Hitzeschlacht gleich zu Beginn

8:15 Uhr ging es wieder los! Die ersten Kilometer bin ich langsam angegangen, das reichlich bepackte Rad war schwer und träge. Dann ging es aber erstaunlich gut, bin den Rhein-Herne Kanal und ab Oberhausen der Emscher gefolgt. Nach ca. 38 Km bin ich bei Dinslaken an den Rhein gekommen.  Danach ging es immer Fluss abwärts über Wesel, am Auesee vorbei durch Bislich durch und schließlich nach Rees. Etwa 7 Km nördlich von Rees hab ich dann endlich, nach einer Hitzeschlacht ohne Wind und Schatten sowie fast 92 Km, mein Ziel im Grietherbusch erreicht. Morgen fahre ich definitiv weniger.

Blick auf den Xantener Dom
Figur in Bislich
Rheinaue Droste Woy / Westerheide

Es geht wieder los…

Am 29. Juni 2019 geht es wieder los, wieder Richtung Callantsoog. Aber mit neuer Route, am Rhein und Waal entlang zur Nordsee und bei Hoeck van Holland rechts ab die Küste hinauf nach Callantsoog. Die Taschen sind gepackt, meinetwegen kann es losgehn!

Ein Tag im Regen darf nicht fehlen…

Was wäre eine Radreise ohne Regen ? Die letzte Etappe begann mit dem Abbau des Zeltes in strömenden Regen. Kaum war alles verpackt und ich bereit die letzte Etappe dieser Reise in Angriff zu nehmen, hat’s aufgehört zu regnen. Doch zu früh gefreut…der Regen, der Wind und die Kälte waren heute mein ständiger Begleiter. 64 km galt es unter diesen Umständen zu meistern und nach viereinhalb Stunden wars geschaft. Bei dieser Tour waren es insgesamt 785 km.

Bilder gibt es keine, hab mich nur auf’s fahren konzentriert.

 

Um 4:45 Uhr kräht der Hahn…

…und ich hätte ihn erschlagen können. Mein Zelt stand keine 10 m, nur durch eine Hecke getrennt, vom Hühnerstall mit echten freilaufenden holländischen Hühnern entfernt. Um viertel vor fünf, hat der Chef im Stall die erste Ansage des neuen Tages gemacht und war von da an, nicht mehr zu bremsen. So wie der Tag begann so ging er weiter. Kurz vor neun ging es los, direkt in den Wald hinein und nach knapp 3 km war es soweit, die Luft war raus. Mind. 5500 km ohne … ohne Platten, aber ich bin ja für alles gerüstet. Die gesamte Aktion Hinterrad flicken, hat mich fast ne Stunde gekostet. Danach gings weiter über Markelo, Eibergen und nach 72 km war mein Ziel Winterswijk-Kotten erreicht. Kaum angekommen fing es leicht an zu nieseln.

Ferien auf dem Bauerhof...
Ferien auf dem Bauernhof…
Nur gebraten sind sie zu ertragen...
Nur gebraten sind sie zu ertragen…
So müssen Radwege aussehen...
So müssen Radwege aussehen…
Die letzte, ich schwöre es...
Die letzte, ich schwöre es…

 

Die Heimat kommt näher…

Der Campingplatz in Paasloo war vor allem ruhig, kein Vergleich zu gestern! Gut ausgeruht ging es um 9:30 Uhr wie gewohnt los. Tagesziel laut meiner Routenplanung sollte Punthorst ca. 46 km entfernt sein, quasi als Erholungsfahrt. Hab mich dann spontan umentschieden und Veesen an der Ijssel, ca 65 km entfernt, als neues Ziel auserkoren. So komme ich näher an Winterswijk heran und kann mir eventuell einen Tag sparen. Letztlich bin ich nach fast 88 km in der Nähe von Deventer auf einem kleinen Campingplatz auf einem Bauernhof gelandet. Die Fahrt ging hauptsächlich durch die Provinz Overijssel und durch, für holländische Verhältnisse, schöne Landschaften.

Wohnen am Wasser...
Wohnen am Wasser…
Provinz Overijssel...
Provinz Overijssel…
Historische Schleuse mit Hubbrücke in Zwolle
Historische Schleuse mit Hubbrücke in Zwolle
Man sieht, ich bin noch in Holland…

Ein Sommertag im nirgendwo

Der Campingplatz in Makkum lag direkt am Ijsselmeer, mit eigenem Sandstrand und Jachthafen. Ein Paradies für Segler,  Surfer und Familien. Und er war laut, was die Nacht recht kurz gestaltete. Egal, gegen 9:30 Uhr ging’s wieder weiter. Diesmal entlang an Wiesen und Feldern, quer über Land Richtung Heeg und weiter über Oosterzee nach Paasloo. Viel zu berichten gibt es nicht. Fast 30 Grad, ab und zu ein bisschen Wind.

Fietzpad mal anders...
Fietzpad mal anders…
Follegeasleat bei Follega
Follegeasleat, Verbindung zwischen dem Tjeukemeer und dem Groote Brekken

Fast 73 km Langeweile…

Der alte Mann und das Meer

Eine Woche chillen mit der Familie sind vorüber und die Reise geht weiter, genauer gesagt um 8:30 Uhr ging es los. Tagesziel ist Makkum. Nach ca. 35 km, von Callantsoog über Julianadorp und dann Richtung Den Oever, war der Beginn des Afsluitdijk erreicht. Der Afsluitdijk ist nochmal ca. 30 km lang. Die Fahrt verlief auf dem Radweg parallel zur Schnellstraße, rechts das Ijsselmeer und links die Nordsee, trotz Gegenwind leichter als gedacht und nach insgesamt 77 km war der Campingplatz in Makkum erreicht.

Der alte Mann...
Der alte Mann…
Hafen von Den Oever...
Hafen von Den Oever…
Rechts das Ijsselmeer, links die Nordsee...
Rechts das Ijsselmeer, links die Nordsee…
Fischer auf dem Ijsselmeer...
Fischer auf dem Ijsselmeer…
Mit dem Plattboot hinaus auf die Nordsee...
Mit dem Plattboot hinaus auf die Nordsee…

Erstes Ziel erreicht

Bin früh raus um die Fähre nicht zu verpassen, obwohl die 110 km von gestern noch in den Knochen, waren die 15 km von Mirns nach Stavoren schnell erledigt. Hab die Fähre auch tatsächlich erwischt und gegen 12:00 Uhr war ich endlich in Enkhuitzen. Mein Navi funktioniert glücklicher weise wieder. Also den Kurs programmiert und ab ging’s. Den Gegenwind hatte ich aber nicht so recht auf dem Schirm und die insgesamt 70 km waren letztlich doch recht anstrengend. Am späten Nachmittag war es dann vollbracht und Callantsoog nach insgesamt 402 km erreicht.

Hafen von Stavoren
Hafen von Stavoren
Stoommachinmuseum Medemblik
Stoommachinmuseum Medemblik
Blick auf's Ijsselmeer bei Medemblik
Blick auf’s Ijsselmeer bei Medemblik

Jetzt stehen 7 Tage Urlaub in Callantsoog auf dem Programm, weiter geht’s kommenden Freitag…

Gefühlte Ijsselmeer Umrundung

Alles lief nach Plan, 9:30 Uhr wieder auf dem Rad. Die Sonne schien  26 Grad waren angesagt, kein Problem es sollten ja nur 60 km werden. Nach 30 km kam ich in Leystad an und man glaubt es nicht, der Damm der das Maakermeer vom Ijsselmeer trennt ist für Fahrräder bis zum 1. Juli wegen Bauarbeiten gesperrt. Nicht schlimm, ich erinnerte mich an Plan B, eine Fähre von Urk nach Enkhuizen meinem Tagesziel. Also weiter nach Urk direkt am Ijsselmeer entlang. Nach weitern 30 km (man bedenke über den Damm wäre ich jetzt schon am Ziel) erfuhr ich nach vergeblicher Suche nach der Fähre, das der Fährbetrieb erst im Juli beginnt. Die freundliche Dame im Turist-Info meinte, wenn ich mich beeile könnte ich die Fähre in Stavoren nehmen, sind nur ca. 60 km (dafür blieben mir 2,5 Std.) müste mich halt beeilen. Nach nun 110 km und ca. 9,5 Std. auf dem Rad, bei Gegenwind und mehr als 26 Grad, hab ich mein Zelt in Mirns aufgeschlagen und höre den Schafen beim blöcken zu (hoffe die halten heute Nacht die Klappe). Morgen muss ich früh raus hab noch 15 km bis zur Fähre, die legt um 10:25 ab, ob ich da bin oder nicht.

Kurz vor Leystad, da war die Welt noch in Ordnung.
Kurz vor Leystad, da war die Welt noch in Ordnung.
Sperwerk in Leystad
Sperrwerk in Leystad, da sollte es rüber gehen…
Das machen die mit allen Brücken...
Das machen die mit allen Brücken…
Kilometer um Kilometer dem Ufer entlang...
Kilometer um Kilometer dem Ufer entlang…

Chillen bis zum abwinken…

Hab Heute einen Ruhetag eingelegt, meinen Sonnenbrand an Beinen und Oberarmen gepflegt und meinen Muskelkater in den Oberschenkeln behandelt. Der Campingplatz liegt direkt am Wasser und das Wetter ist spitze. Morgen stehen wieder 70 km auf dem Plan, davon die letzten 30 km über den Damm zwischen Maaker- und Ijsselmeer. Da kommt die Ruhe Heute gerade recht.

Bilder gibt’s Heute nicht…